Im vergangenen Jahr sollte unsere große Reise nach Kuba gehen, genauer gesagt nach Varadero. Mit dem Flieger ging es von Hamburg nach Zürich, wo wir einen kurzen Aufenthalt hatten und dann weiter
in einem knapp 11 - stündigen Flug nach Havanna. Der Transport zum Hotel sollte dann auch noch einmal 2 Stunden dauern. Dementsprechend ausgelaugt waren wir von der langen Anreise.
Wichtig für Deine Einreise nach Kuba :
● gültiger Reisepass (mindestens 6 Monate)
● für einen Aufenthalt bis zu 30 Tagen ist ein Visum nicht notwendig
● private Auslandsreisekrankenversicherung
● Touristenkarte (Kostenpunkt 22 Euro, kann bei der Auslandsvertretung beantragt werden / Reisebüro übernimmt dies in den meisten Fällen)
Varadero ist ein beliebtes kubanisches Strandurlaubsziel auf der schmalen Halbinsel Hicacos. An der 20 Kilometer langen Atlantikküste liegen verschiedene Hotel - und Spa - Anlagen für All -
Inclusive - Urlauber sowie ein Golfplatz. Varadero liegt knapp 120 Kilometer entfernt von der kubanischen Hauptstadt Havanna. Seit Kubas Öffnung für den internationalen Tourismus hat sich
Varadero zum beliebtesten Reiseziel auf Kuba entwickelt. Besonders 4 - und 5 - Sterne - Hotels wurden seit 1990 gebaut. So wurde z.B. durch den damaligen Staatschef Fidel Castro persönlich das
Hotel Melia Varadero eingeweiht. Einher mit der Aufwertung Varaderos als Tourismusziel ging jedoch eine Verdrängung der lokalen Bevölkerung aus den
Schlüsselpositionen von Staat und Tourismuswirtschaft, welche zunehmend mit Kadern aus anderen Landesteilen besetzt wurden. In der Folge dieses Prozesses hat Varadero viel von seinem kulturellen
und sozialen Leben sowie seinen Traditionen eingebüßt. Einrichtungen wie der zentrale Park, das Kino und angestammte Kulturtreffpunkte wurden
zugunsten eines auf die Hoteleinrichtungen beschränkten All - Inclusive - Tourismus vernachlässigt und schließlich geschlossen.
Für uns stand die Erholung natürlich an erster Stelle. Wir wollten aber auch das Land, die Leute und deren Kultur näher kennenlernen, sowie auch die ein oder andere
Dose heben.
Uns war auch sofort klar, wenn wir mehr vom Land sehen wollen und das typische Leben der Kubaner kennenlernen möchten, dann ist Varadero nicht der richtige Ort, da hier alles sehr auf den
Tourismus abgezielt ist.
Die einzelnen Sehenswürdigkeiten auf Varadero sind alle sehr gut mit dem Bus zu erreichen. Die Bushaltestellen sind meistens nur wenige Meter vom Hotel entfernt. Für 5 Cuc (umgerechnet knapp 5
Euro) kannst Du den ganzen Tag nach dem "Hop - on Hop - off" - Prinzip alle Punkte auf der Insel abklappern, was natürlich auch zum Geocachen von Vorteil ist. Einige Dosen sind ja doch auf der
Insel zu finden. Kurz vor unserem Trip hat Groundspeak auch das Ländersouvenir für Kuba veröffentlicht, was natürlich noch einmal ein zusätzlicher Anreiz war. Wir würden Dir empfehlen einmal nach
Varadero reinzufahren und einen der typischen Märkte zu besuchen. Hier kannst Du Dich ordentlich mit Souvenirs eindecken und wenn Du gut handelst, dann wirst Du sicher auch das ein oder andere
Schnäppchen erbeuten können. Was uns absolut nicht gefallen hat, das sind die sogenannten Pferde - Taxen. Man hat den Tieren angesehen, dass sie sehr mit den Temperaturen zu kämpfen haben.
Die Versorgung mit Wasser ist unserer Meinung nach auch überhaupt nicht gut gewesen. In den größeren Städten hat man diese Art von Taxen immer wieder sehen können. Auch findet man auf Varadero
ein Delfinario. Wir sind einmal vor Ort gewesen, um uns die Unterbringung anzuschauen und waren wirklich sehr enttäuscht. Verschmutztes Wasser und ein eingeengter Lebensraum sind sicher keine
guten Bedingungen für die Meeressäuger. Dementsprechend sind wir auch wieder gegangen, denn soetwas werden wir in keinster Weise unterstützen. Viele der Angestellten sind in Varadero
untergebracht und leben dort in kleinen Bungalows oder Hütten. Du wirst viele Märkte finden, einige Parkanlagen und eine Vielzahl an Restaurants, in denen Du gut und abwechslungsreich essen
kannst.
Einige Tipps für Varadero :
● Playa Varadero (zählt mit zu den 5 besten Stränden der Welt)
● Península de Zapata - Dieses Territorium von Sümpfen und Mangroven ist eine der am besten erhaltenen Naturlandschaften der Insel.
● Die Höhle Cueva de Saturno - Diese Höhle, ein beeindruckendes Wunder der Natur, besticht durch die Schönheit ihrer weiten Kavernen und des kristallklaren Grundwassers, in dem man ein
erfrischendes Bad nehmen kann.
● Josone Park - traditionsreicher Park mit Bars, Restaurants, Swimmingpool und Tretbootverleih in einer Lagune mit Brücke
● House of Rum - riesige Auswahl an Spirituosen zur freien Verkostung
● Varadero Street Market - überall sind die kleinen Märkte mit landestypischen Sachen zu finden
● Hafen
Für nur 5 Cuc kann man einen Spaziergang durch dieses Naturschutzgebiet machen, welches sich auch auf Varadero befindet und super mit dem Bus zu erreichen ist. An der Kasse bekommt man eine Karte
mit Erläuterungen zu den einzelnen Anlaufpunkten ausgehändigt. Eine wirklich sehr schöne Abwechslung zu den Strandtagen und auch eine absolute Empfehlung, denn hier kann man die heimische Flora
und Fauna bewundern. Festes Schuhwerk ist hier auch zwingend erforderlich, denn es handelt sich um ein Naturreservat. Es gibt hier keine asphaltierten Wege, sondern Steine und Wurzeln am Boden.
Überall kannst Du hier verschiedene Echsenarten entdecken und wenn Du in die kleinen Höhlen im Boden schaust, kannst Du auch viele Krebse entdecken. Die Flora sowie die Kalksteinformationen und -
höhlen sind absolut sehenswert. Wir waren begeistert. Zu den Hauptattraktionen gehören die Musulmanes - Höhle (mit über 2.500 Jahre alten menschlichen Überresten) und der berühmte 600 Jahre alte
Kaktus El Patriarca. Auch konnten wir in eine Höhle hineingehen, in welcher sich sehr viele Fledermäuse aufgehalten haben. Macht ihr in Varadero Urlaub, dann schaut euch dieses schöne Fleckchen
unbedingt an.
Natürlich haben wir auch einige Ausflüge gebucht. Wir haben uns dabei an die Anbieter in der Hotelanlage gehalten, um doch eine gewisse Absicherung zu haben, sollte doch mal etwas passieren.
Natürlich ist auch so gut wie jeder Kubaner dazu bereit, eine private Tour für Dich zu organisieren, zumindestens wurde uns das regelmäßig angeboten. Wir haben dann aber doch lieber den
"sicheren" Weg gewählt.
Es ging für uns in den Süden Kubas', nach Guamá. Guamá ist ein Municipio (politisch - staatliche Verwaltungseinheit, zu der in
der Regel mehrere Ortschaften gehören) in der kubanischen Provinz Santiago de Cuba. Es verläuft westlich der
Provinzhauptstadt Santiago langgestreckt an der Karibikküste bis hin zum Westen der Provinz Granma.
Auf halber Strecke machten wir einen Halt und konnten dabei einen sehr idyllischen Ort entdecken. Das Ganze hatte ein wenig von einem sogenannten Lost Place.
Überhaupt sind wir sehr neugierig und wissbegierig und waren begeistert von der Vielfalt der Flora und Fauna auf Kuba. Einfach ein kleines Träumchen.
Unser erster Stop sollte ein kleines Indianer - Museums - Dorf sein. Mit einem Speedboot ging es durch einen künstlich angelegten Kanal über einen See zu einer kleinen Insel. Das Leben der
Ureinwohner wurde durch Skulpturen nachgestellt. Eine Hütte konnte betreten werden. Am Ende konnten zahlreiche Souvenirs erworben werden. Typisch touristisch eben wieder angelegt. Dennoch auch
sehr informativ. Unsere Fragen wurden von der Reiseleitung alle sehr ausführlich beantwortet und es ist interessant gewesen, Einblicke aus vergangenen Zeiten zu erhalten.
Die Krokodilfarm, welche wir als nächstes besucht haben, hat uns leider komplett enttäuscht und teilweise auch wirklich fassungslos gemacht. Die kleinen Krokodile, wurden teilweise so gewürgt,
dass das Gejammer der Tiere schon in den Ohren weh tat und das alles nur, damit der Tourist das perfekte Bild machen kann. Desweiteren wurden sie in kleine Boxen gesteckt, in welchen sie sich
kein Stück bewegen konnten, um sofort "griffbereit" zu sein, wenn die nächste Touristenschar anrückt. Der Tierschutz ist auf Kuba leider erst im Aufbau und steckt noch komplett in den
Anfangsjahren. Das konnten wir traurigerweise leider vermehrt feststellen. Die größeren Tiere konnte man bei der Fütterung beobachten bzw. sie gegen ein Trinkgeld auch selbst füttern. Die Haltung
der Tiere hier entsprach absolut nicht unseren Vorstellungen und wir waren froh, als wir diesen Park wieder verlassen konnten.
Weiter ging es zur Schweinebucht - der Ort, an dem die USA eine ihrer schmerzlichsten Niederlagen kassiert haben. Dort, wo der Kalte Krieg zu eskalieren drohte und Fidel Castro seinen wohl
größten Triumph feiern konnte. Die Schweinebucht hat einen festen Platz in allen Geschichtsbüchern dieser Welt. Doch in Wirklichkeit ist es einer der trostlosesten Orte Kubas, wäre da nicht die
Unterwasserwelt. Die Bucht mit dem weißen Strand ist durch hässliche Wellenbrecher verunstaltet worden. Kein Wunder, dass sich da kein Urlauber an den Strand legen möchte. Einst hatten sie hier
offenbar eine groß angelegte Ferienanlage hochgezogen - heute ist das nur noch eine Geisterstadt. Playa Girón wird in Reiseführern gerne als
Taucherparadies beschrieben. Wenn man bedenkt, dass Tauchen auch noch die große Leidenschaft Fidel Castros war, ist es umso unverständlicher, dass dieser Ort so deprimierend vor sich
hinvegetiert. Unsere Freizeit vor Ort haben wir dann genutzt, um Schnorcheln zu gehen. Wirklich sehr beeindruckend die Unterwasserwelt.
Was ist typisch für Kuba und insbesondere für Havanna?
Der Rum, die Zigarten, die Musik? Natürlich! Nur etwas fehlt noch. Genau: Die Oldtimer! Kein anderes Land der Welt ist so sehr für seine alten Autos berühmt, wie der Inselstaat
Kuba mit seiner charismatischen Hauptstadt Havanna. Auf buchstäblich jedem Bild, das in den Straßen von Havanna aufgenommen wurde, sieht man mindestens einen der amerikanischen Oldtimer aus den
40er- und 50er-Jahren.
Wie kommt es zu dieser Ansaammlung von alten amerikanischen Autos?
Der Grund liegt in der politischen Entwicklung des Landes verborgen. Als die Kommunisten nach der Revolution im Jahr 1959 die Macht übernahmen, brachen alle Beziehungen mit anderen, insbesondere
westlichen Ländern ab und die Kubaner mussten fortan mit den Dingen zurechtkommen, die bereits im Land waren. Dazu gehörten natürlich auch die Autos. Und da in
den Jahren und Jahrzehnten danach der Import von Fahrzeugen (und vielen anderen Gütern) sehr stark reglementiert wurde, tat man alles Menschenmögliche dafür, die alten Autos zu erhalten. Immer
wieder wurden und werden die Fahrzeuge repariert und restauriert, werden mit viel Phantasie eigene Ersatzteile aus allen möglichen Materialien angefertigt. Kaum ein anderes Volk erweist sich
dabei so kreativ wie die Kubaner.
Und noch in einem anderen Bereich haben die Kubaner ihre Kreativität entdeckt: Sie bieten sich mit ihren Oldtimern als Taxis an oder vermieten diese (samt Fahrer) für individuelle Touren in und
um Havanna. Gefühlt jeder Kubaner wollte uns eine Fahrt in diesem Oldtimer anbieten.
Tipp:
Bucht die Tour vorab bei einem Reiseveranstalter oder erfragt an Ort und Stelle einen seriösen Anbieter für Touren im Oldtimer. Die Preise sind teilweise aus unserer Sicht nicht fair gehalten.
Für Ortskundige und Einheimische kostet eine 1 - stündige Fahrt umgerechnet knapp 10 Euro, was absolut in Ordnung ist. Bei offensichtlichen Touristen werden diese dann auch mal auf 100 Euro
erhöht. Also seid vorsichtig und informiert euch, wenn ihr nicht viel Geld loswerden wollt.
Natürlich darf ein Besuch der Hauptstadt Kubas' nicht fehlen. Somit war für uns auch von Anfang an klar, dass wir einen Ausflug fest mit einplanen werden. Von unserem Hotel aus ging es in einer 2
- stündigen Busfahrt direkt zum Herzen Kubas', nach Havanna.
Die Oldtimer waren einst Statussymbole des Kapitalismus. Heute sind sie kubanisches Kulturgut und genießen eine sehr sehr liebevolle Pflege der Besitzer. Nicht nur, dass das alte Blech laut
scheppert, sie unerträglich stinken und dunkelgraue Wolken aus den Auspuffrohren husten – auch im Inneren des Fahrgastraums ist nur noch das Nötigste. Von außen sind sie zum Teil auf Hochglanz
poliert, aber im Inneren wird der Mangel an Ersatzteilen deutlich. Die Innenverkleidung fehlt meistens komplett und die Sitzpolster (falls vorhanden) haben große Löcher. Die ganze Stadt riecht
nach Benzin und Abgasen der alten Schlitten.
Das Stadtbild Havannas' ist wirklich geprägt durch die alten Oldtimer - Schlitten. Unsere Reiseleitung erzählte uns, dass der Kubaner im Schnitt 15 Euro im Monat verdient. Unvorstellbar für uns.
Wir hatten während unseres gesamten Aufenthalts immer den Eindruck, dass die Kubaner ein sehr fröhliches und aufgeschlossenes Gemüt besitzen und oftmals auch sehr viel zu berichten haben.
Mittlerweile dürfen die Kubaner auch ausreisen, aber bei Flugpreisen um die 1.000 Euro, ist das schier unmöglich. Viele würden sicher gerne mit uns tauschen, um mehr von der Welt zu sehen.
Havanna oder auch Villa San Cristóbal de La Habana, ist die Hauptstadt Kubas und liegt an der nordwestlichen Küste Kubas. Mit rund 2,1 Mio. Einwohnern ist sie die größte Metropole der Karibik und
gilt als eine der kulturreichsten Zentren der Welt.
Bröckelnde Prachtbauten, knallbunte Cadillacs und heiße Salsa-Rhythmen: Havanna ist der farbenfrohe und feurige Mittelpunkt Kubas und eine Stadt voller Kontraste: Hier trifft
Anmutigkeit auf Armut, Politik auf Poesie, Geschichte auf Genialität: Die Karibik-Metropole erzählt viele Geschichten, denen man lauschen sollte. Die Altstadt von Havanna ist laut, bunt,
heiß und voll. Kein Wunder, immerhin gehört La Habana Vieja zu den ältesten spanischen Kolonialsiedlungen der Welt. Hier findet man auf vier Quadratkilometern so viele unterschiedliche
Baustile wie an keinem anderen Ort. Doch es ist nicht nur die Architektur, es sind auch die Kontraste, die die Stadt so spannend machen: Aufwendig sanierte Prachtbauten treffen auf halb
verfallene Häuser mit zerbrochenen Fensterscheiben – Opulenz versus Armut, fast überall in der Stadt.
Neben dem Nationalgetränk Mojito sind es vor allem Rum und Zigarren, die einem in Havanna überall angeboten werden. Bei Straßenhändlern bekommt man oft minderwertige Ware, deshalb lohnt sich
der Besuch eines „Torcedores“, eines Zigarrendrehers, zum Beispiel im Tabakhotel „Conde de Villanueva“ (Calle de los Mercaderes). Hier kann man dabei zusehen, wie die berühmten Zigarren
gedreht werden.
20 Meter hoch, 300 Tonnen schwer: El Christo de La Habana, die Christusstatue von Havanna, ist ganz klar einen Besuch wert. Die Statue in der Bucht von Havanna wurde nur wenige Tage vor der
Ankunft von Revolutionsführer Fidel Castro 1958 aufgestellt. Im Jahr 2017 haben die Behörden in Kuba die weiße Christus-Statue zum Nationalen Monument Kubas erklärt.
Den Kubanern wird übrigens nachgesagt, dass sie sehr kreativ sind – zu recht. Wegen der vielen Unwägbarkeiten und Herausforderungen, mit denen man im Alltag konfrontiert ist, erfindet man neue
Geschäftszweige, Einnahmequellen und Jobs, um sich über Wasser zu halten.
Die engen Wohnungen in Havannas Altstadt werden so zu Kunstgalerien. Selbst in den schmalen Treppenaufgängen und Hinterhöfen hängen Kunstwerke zum Verkauf an der Wand. Andere nutzen das
Treppenhaus, um einen Souvenirshop zu eröffnen. An Fensterläden und Treppengeländern hängen Andenken und warten auf Kundschaft.
Anderswo ist das Wohnzimmerfenster zur Straße hin geöffnet und drinnen steht ein Klapptisch aus Holz auf dem Ananas oder Bananen angeboten werden. Beim Nachbarn nebenan steht der Verkaufstisch
direkt neben dem Sofa. Es gibt Zigaretten, Limonade und Kaugummis. Wer keine Ware verkauft, bietet Dienstleistungen an. Seit 2012 ist es auf Kuba erlaubt, Dienstleistungen als
Selbstständiger anzubieten. So sind innerhalb kürzester Zeit Frisöre, Barber und Werkstätten aus dem Boden gesprossen.
Ein obligatorischer Stopp auf der Havanna Reise aller Pauschaltouristen und Nummer 1 aller Kuba Reisetipps ist der weitläufige (und nahezu schattenfreie) Plaza de la Revolución. Es reicht sicher
ein kurzer Fotostopp, um der Geschichte Kubas und ihrer Nationalhelden Respekt zu zollen: die überdimensionalen Bildnisse von Che Guevara und Camilo Cienfuegos und die gigantische Statue von José
Martí sind beliebte Postkartenmotive. Es braucht nicht viel Phantasie, um sich - in der Mitte des riesigen Platzes stehend -vorzustellen, welche Atmosphäre herrschte, wenn Fidel Castro hier vor
einer Million jubelnder Anhänger seine flammenden Revolutionsansprachen hielt. Hasta la victoria siempre! Doch nicht nur die kommunistischen Herrscher, auch Papst Johannes Paul II nutzte den
Platz, um vor genauso vielen Gläubigen eine Messe zu feiern.
In Habana Vieja und Centro Habana
gibt es oft Gassen die entweder keine Straßenschilder tragen oder gleich zwei: einen alten und neuen. Manchmal stehen auch nur die neuen Straßennamen angeschrieben,
Habaneros verwenden aber noch die alten. Wenn du also mal nach dem Weg fragen musst erkundige dich, welcher Namen dir genannt wird. Mit Stadtplan kommt man aber ganz gut zurecht.
Leider hatten wir aufgrund der gebuchten Tour nicht genügend Zeit, um alle Sehenswürdigkeiten besuchen zu können, dennoch sind wir mit vielen tollen Eindrücken in unser Hotel zurückgekehrt. Hier
ist noch einmal eine Übersicht mit einigen Empfehlungen:
● ein Spaziergang durch die historische Altstadt
● mit einem Oldtimer durch die Stadt cruisen
● in einer Paladar (privates Restaurant) kubanisch essen gehen
● kubanische Kunst shoppen
● Havannas Festung erkunden (Castillo de los Reyes del Morro)
● Kathedrale von Havanna
● Cementerio Cristóbal Colón (der größte Friedhof der Stadt und der zweitgrößte der Welt)
● das Kapitol von Havanna
● die Uferpromenade : El Malécon
● Calle Obispo ( eine der schönsten und beliebtesten Straßen)
2018 haben wir unseren Jahresurlaub in der Dominikanischen Republik verbracht. Dort haben wir unsere Leidenschaft für das Tauchen entdeckt und auch unsere ersten 2 Tauchgänge gehabt. Auch in
diesem Urlaub sollte das Tauchen nicht zu kurz kommen und wir konnten insgesamt 4 Tauchgänge absolvieren.
Vorab gab es natürlich die Sessions im Pool, um das vorhandene Wissen noch einmal aufzufrischen und zu festigen. Als Laien durften wir auch nicht tiefer als 12 Meter gehen und die Tauchgänge
waren alle mit einem Guide.
Kuba ist mit seinen Topspots vor den Jardines de la Reina, Cienfuegos, Cayo Largo, Maria la Gorda und Varadero weltbekannt. Es ist hier natürlich nicht alles perfekt europäisch organisiert, das
ist uns auch recht schnell aufgefallen, aber dennoch haben wir uns zu keiner Zeit unwohl gefühlt. Die Unterwasserwalt Kubas ist wirklich ein absoluter Traum und durch den erst jetzt aufkommenden
Tourismus noch relativ unberührt. Das zweitgrößte Korallenriff der Welt verläuft entlang der Südküste Kubas. Der sogenannte „Canarias-Korallenarchipel“ besteht aus 672 Inselchen und Inseln
im Meer. Er zieht sich von den Bahamas über Kuba bis hin nach Honduras. Unsere Tauchgänge haben wir alle von Varadero aus gestartet. Hier findet man mehrere Tauchschulen. Die Region ist fast
strömungsfrei und eignet sich besonders für Anfänger. Ab 5 Metern Tiefe gibt es die ersten kleineren Korallenriffe zu entdecken – sie sind auch noch gut von der Oberfläche aus zu sehen. Von
Varadero aus werden 32 Tauchspots angefahren, wo ihr Höhlen, Riffe und Wracks erkunden könnt. Die Artenvielfalt der Unterwasserwelt ist hier wirklich sehr beeindruckend und hat uns komplett in
seinen Bann gezogen.
Das Geocachen ist auf Kuba noch nicht sehr verbreitet. Mitte des letzten Jahres gab es hier gerade einmal 101 aktive Geocaches und nur 14 aktive Spieler, die auf der Insel leben. Groundspeak hat
kurz vor unserem Urlaub das Ländersouvenir veröffentlicht. Das kam uns sehr gelegen. Auf Varadero sind derzeit 21 aktive Caches (4 Earthcaches, 1 Mystery, 1 Multi und 15 Tradis) zu finden (Stand
: März 2020). Diese Dosen führen Dich an tolle Spots, zu Sehenswürdigkeiten oder lassen Dich interessante geschichtliche Dinge erfahren. Die Dosen sind alle super mit dem Bus zu erreichen. Für
umgerechnet 5 Euro erhält man hier ein Tagesticket und kann alle Spots ganz entspannt anfahren, die Dosen loggen und dabei auch noch ein wenig Sightseeing betreiben. Die Listings sind
größtenteils auf Englisch gehalten, aber auch so ist relativ schnell klar, was zu tun ist. Uns ist nur aufgefallen, dass in einzelnen Fällen der Suchradius doch ein wenig vergrößert werden muss.
Die Dosen sind nicht immer dort zu finden, wo sie eigentlich versteckt sein sollten.
Der Großteil der Dosen ist hier wirklich im Norden der Insel zu finden, dort wo mittlerweile auch immer mehr Touristen anzutreffen sind. Auch in Havanna konnten wir einige Dosen loggen und wurden
dabei immer an tolle Spots und Sehenswürdigkeiten geführt. Auf Kuba ist sicher noch sehr viel Luft nach oben, was die Qualität der Dosen und die Dosendichte angeht. Trotzdem müssen wir auch
ganz klar sagen, dass wir in keinster Weise enttäuscht worden sind und aufgrund der Dosensuche eine Vielzahl an Spots entdecken konnten, die zum Verweilen einladen und die wir ohne das Geocachen
so wohl auch nie besucht hätten.
● Die Zeitverschiebung zwischen Deutschland und Kuba beträgt von April bis Oktober -5 Stunden (12 Uhr in D = 7 Uhr auf Kuba) und von November bis März - 6 Stunden (12 Uhr in D = 6 Uhr auf
Kuba).
● Ein Non - Stop Flug von Deutschland nach Kuba dauert circa 10 Stunden.
● Die Hurrikan - Saison ist jährlich von Juni bis November.
● Die Stromspannung auf Kuba beträgt meistens 110 Volt. In einigen Hotelanlangen findet man auch 220 Volt Spannung. In den Hotelanlagen ist meistens kein Adapter notwenig.
● Postkarten nach Deutschland benötigen in der Regel 3 - 4 Wochen oder erreichen den Empfänger nie.
● Für Auslandsgespräche ist die 119 vorzuwählen, dann die Landeskennzahl (z. B. Deutschland: 49), die Ortskennzahl ohne Null und dann die Teilnehmernummer. (Beispiel: 119 49 223 56789)
● Die Einfuhr von Tier- und Pflanzenprodukten ist verboten.
Tiere können mit den entsprechenden Papieren eingeführt werden.
Pro Person können bis zu 50 Zigarren ohne Kaufbeleg aus Kuba ausgeführt werden. Bei Ausfuhr von mehr als 50 Zigarren p. P. muss ein entsprechender Rechnungsbeleg vorgewiesen werden können und die
Original-Verpackung muss verschlossen und mit dem offiziellen Hologramm versehen sein.
Es sind hier auch unbedingt die deutschen Einreisebestimmungen zu beachten!
Demnach gelten bei Einreise aus Nicht-EG-Mitgliedsstaaten (Drittländern) pro Person u. a. folgende Mengen- und Wertgrenzen:
- 200 Zigaretten oder 100 Zigarillos oder 50 Zigarren oder 250g Rauchtabak oder eine anteilige Zusammenstellung dieser Waren
- 1 Liter Spirituosen mit einem Alkoholgehalt von mehr als 22 Volumprozent oder unvergällter Ethylalkohol mit einem Alkoholgehalt von 80Volumprozent oder mehr oder 2 Liter Alkohol und
alkoholische Getränke mit einem Alkoholgehalt von höchstens 22 Volumprozent oder eine anteilige Zusammenstellung dieser Waren und 4 Liter nicht schäumende Weine und 16 Liter Bier
● In Kuba gibt es zwei offizielle Währungen. Den Peso Cubano (CUP oder MN für Moneda Nacional) als die eigentliche einheimische Währung, in der die staatlichen
Löhne ausgezahlt und die wesentlichen Dienstleitungen bezahlt werden, sowie den Peso Convertible (CUC), der als Ersatz für den 1993 legalisierten und 2005 offiziell wieder abgeschafften US-Dollar
dient. Das offizielle Tauschverhältnis ist 1:24 beim Kauf von kubanischen Pesos für CUC und umgekehrt 25:1 wenn man kubanische Pesos in Pesos Convertibles eintauschen will.
Als Tourist kommt man üblicherweise nur mit dem Peso Convertible (CUC) in Kontakt. Kauft man Essen, Getränke etc. auf der Straße, bekommt man unter Umständen Peso Cubano (CUP) als Wechselgeld
zurück. Hier ist wegen dem geringeren Wert des CUP zum CUC Nachzählen und Umrechnen ratsam … oder man gönnt dem Kubaner seinen Mehrverdienst, wenn es kein all zu großer Verlust ist.
Gerne werden von Kubanern den Touristen auch die 3 CUP Münzen oder Scheine mit dem Che-Bildnis 1:1 zum Tausch angeboten. Sie sind ein schönes Souvenier … und eine gute Einnahmequelle für die
Kubaner (3 CUP = 0,10 EUR, 3 CUC = 2,57 EUR, also 2,47 EUR Gewinn für den Kubaner)
Der Peso Convertible (CUC) ist in Banknoten zu 1, 3, 5, 10, 20, 50 und 100 im Umlauf. Daneben gibt es Münzen mit den Werten 1, 5, 10, 25 und 50 Centavos, sowie 1 und 5 Pesos Convertibles.
● Es empfiehlt sich, den Mietwagen vorab bereits von Deutschland aus zu buchen, da man so günstigere Tarife bekommt als vor Ort.
Je nach Kategorie, Ausstattung und Saison zahlt man pro Tag zwischen 30 EUR (Kleinwagen - z. B. Hyundai Atos) und 100 EUR (Van). Vor Ort ist zusätzlich pro Tag noch eine Versicherung in Höhe von
ca. 15 CUC, sowie eine einmalige Kaution in Höhe von ca. 250 CUC zu leisten. Die Kautionszahlung kann in bar oder mit Kreditkartenabdruck erfolgen.
Für jeden weiteren im Vertrag eingetragenen Fahrer sind pro Miettag zusätzlich ca. 3 CUC zu zahlen.
Der Fahrer muss mindestens 21 Jahre alt sein und den nationalen Führerschein vorlegen.
Auf Kuba ist auf der "Autopista" (der Autobahn) das Fahren auf der Überholspur üblich um Fahrradfahrern, Kutschen, Tieren etc. nicht ins Gehege zu kommen.
Eine stets vorausschauende Fahrweise fordern auch die teilweise schlechten und auf abgelegenen Landstraßen auch sehr schlechten Straßenbedingungen.
Man sollte sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen (80km/h auf Landstraßen und 120km/h auf Autobahnen) halten und vor allem an Kontrollpunkten auf die vorgeschriebenen 40km/h abbremsen.
Leider ist die Streckenbeschilderung auf Kuba derzeit noch nicht sehr ausgeprägt. Mit einer guten Straßenkarte ist es dennoch kein großen Problem, sich zurecht zu finden. Im Zweifelsfall trifft
man unterwegs auch immer auf Leute, die bereitwillig (und meist korrekt) Auskunft geben.
Auf der Autobahn sieht man immer wieder Menschenansammlungen am Seitenstreifen, die auf eine Mitfahrgelegenheit warten. Man ist als Tourist nicht verpflichtet, jemanden mitzunehmen (anhalten
müssen nur die staatlichen Fahrzeuge), jedoch ergeben sich aus solchen Begegnungen meist sehr interessante Gespräche über Land, Leute und Kultur und man bekommt wertvolle Tipps für die Umgebung.
Aufgrund der Straßengegebenheiten, der fehlenden Straßenbeleuchtung und des auch bei Dunkelheit hohen Personen- und Tieraufkommens auf den Straßen ist von Nachtfahrten dringend abzuraten!
Passiert ein Unfall und kommt hierbei eine Person zu Schaden, muss der Tourist so lange im Land bleiben, bis die Genesung des Patienten absehbar oder dessen Arzt- oder Krankenhausrechnung
beglichen wurde.
Das Parken von Mietfahrzeugen sollte ausschließlich auf bewachten Parkplätzen erfolgen. Sollte keiner zu finden sein, sucht man sich einen "Aufpasser" und gibt diesem 1 - 2 CUC.
Hier haben wir noch einmal eine
Lesezeichenliste mit allen aktiven Dosen auf der Insel eingefügt.
Falls Du Dir mal ein Video aus Kuba anschauen möchtest, in welchen wir auch einige interessante Dosen an schönen Spots zeigen, dann klick doch einfach hier oder hier.
Wir hoffen, dass wir Dir mit unserem Reisebericht einige Einblicke verschaffen konnten und Dir vielleicht auch den ein oder anderen Tipp geben konnten.
Bis zum nächsten Abenteuer,
Micha und Karo
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Marco von IL_NIDO (Montag, 22 Juni 2020 18:24)
Whow, coole Reise. Falls wir auch mal nach Cuba kommen, haben wir hiermit schon mal nen tollen Reiseführer :-)